UNSERE INITIATIVE.
Unser Weg zu einer Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele.
Deutschland als Austragungsort der Olympischen und Paralympischen Spiele? Das gab es zuletzt 1972. Damals fanden die Olympische Spiele in München und die Paralympischen Spiele in Heidelberg statt. Jetzt möchte sich der DOSB erneut um Olympische und Paralympische Spiele bewerben.
Der Strategieprozess zur Bewerbung.
Warum?
Wir sind überzeugt, dass Olympische und Paralympische Spiele, nachhaltig geplant und zukunftsorientiert gedacht, einen Mehrwert für das ganze Land haben können. Deshalb wollen wir Olympia nach über 50 Jahren wieder nach Deutschland holen.
Doch in Deutschland gibt es auch Vorbehalte gegen eine Olympiakandidatur: Die Spiele seien zu groß, zu teuer, nicht nachhaltig. Der DOSB hat 2023 deshalb frühzeitig den Dialog mit Sport, Politik, Wirtschaft und vor allem der Zivilgesellschaft gesucht. Wir wollten wissen: Warum wollen die Menschen in Deutschland Olympia oder warum auch nicht? In digitalen Fachtalks, Dialogforen sowie einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung haben wir ein aussagekräftiges Meinungsbild zur gesellschaftlichen Erwartungshaltung in Bezug auf eine mögliche Bewerbung erarbeitet.
Das Ergebnis: Die Mehrheit der Deutschen befürwortet eine Austragung der Spiele. Jedoch nicht um jeden Preis. Die Forderungen der Gesellschaft wurden in der Frankfurter Erklärung zusammengefasst. Diese bilden für den DOSB die gesellschaftlichen Leitlinien für die Erstellung eines Bewerbungskonzepts.
Wo?
In welcher Stadt sollen die Olympischen und Paralympischen Spiele stattfinden? Diese Frage steht zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht fest. Das hat einen Grund: Anders als bei vorangegangen Bewerbungsprozessen hat der DOSB dieses Mal verschiedene Städte und Länder in einen gemeinsamen Prozess eingeladen. Die Auswahl der geeigneten Austragungsorte trifft der DOSB bis Mitte 2025.
Diese Städte sind Teil des Prozesses:
- Berlin
- Hamburg
- Die Stadt München und das Land Bayern
- Die Stadt Leipzig und das Land Sachsen
- Das Land Nordrhein-Westfalen mit der Region Rhein-Ruhr
Bereits jetzt ist klar: Ein deutsches Bewerbungskonzept baut auf mehr als einer Stadt auf. So können teure Neubauten vermieden werden und mehr Menschen können an den Spielen teilhaben.
Wann?
Die nächsten zu vergebenen Editionen für die Spiele im Sommer sind die Jahre 2036 und 2040. Die nächsten freien Winterspiele sind 2042, da auf der 142. IOC-Session 2024 in Paris die Winterspiele 2030 (Frankreich / Französische Alpen) und 2034 (USA / Salt Lake City) bereits vergeben wurden und für das Jahr 2038 der Schweiz seitens des IOC ein Vorzugsrecht eingeräumt wurde.
Basierend auf dieser Ausgangslage haben sich die Vertreter*innen der Olympischen Verbände 2023 in der „Wiesbadener Erklärung“ dafür ausgesprochen, zunächst die Erstellung eines Bewerbungskonzepts für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2036 und / oder 2040 voranzutreiben.
Wie?
Der DOSB ist der Initiator des Strategieprozesses für eine neue deutsche Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele. Diese Leitlinien bilden den Rahmen für den weiteren Prozess:
Miteinander statt gegeneinander: Wir entwickeln das Bewerbungskonzept gemeinsam mit den geeigneten und interessierten Städten und Regionen.
Maximale Einbindung der Stakeholder: Wir beteiligen das Bundesministerium des Inneren und für Heimat sowie Verbände, Athlet*innen, Städte und Länder über den gesamten Prozess in einer Steuerungsgruppe.
Während des Heimspiels bereiten wir das Auswärtsspiel vor: Wir sichern uns zunächst die nationale Unterstützung und müssen uns gleichzeitig auf den internationalen Wettbewerb vorbereiten.
Nachhaltige Nutzung der sportlichen Infrastruktur: Das Bewerbungskonzept basiert auf vorhandenen oder temporär ertüchtigten Sportstätten.
Unterstützung der Bevölkerung: Dauerhafte und moderne Partizipation bis zur letzten Goldmedaille bei möglichen Spielen ist ein wichtiger Bestandteil unserer Planungen. Nur so kann eine breite Unterstützung der Gesellschaft für eine Bewerbung gelingen. Wir arbeiten aus Überzeugung gemeinsam mit Städten und Bund an modernen Konzepten, die über eine Ja-oder-Nein-Entscheidung an einem Tag viele Jahre vor den Spielen hinausgehen, dieses aber nicht ausschließen.
Wer ist der DOSB?
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) ist die Dachorganisation des deutschen Sports und vertritt die Interessen von rund 87.000 Turn- und Sportvereinen mit mehr als 27 Millionen Mitgliedschaften. Der DOSB ging am 20. Mai 2006 aus dem Zusammenschluss des Deutschen Sportbundes und des Nationalen Olympischen Komitees für Deutschland hervor.
Der DOSB ist verantwortlich für die Entwicklung und Förderung des Sports in Deutschland in Spitze und Breite. Er ist unter anderem für die Vorbereitung und Teilnahme deutscher Athlet*innen an den Olympischen Spielen und weiteren Sportgroßveranstaltungen zuständig. Zudem vertritt er die Interessen des deutschen Sports auf nationaler wie internationaler Ebene. Weitere Schwerpunkte des DOSB sind die Jugendarbeit im Sport, die Gleichstellung im Sport sowie die Einhaltung ethischer Grundsätze im Sport.
Um diesem Leitbild gerecht zu werden, arbeitet der DOSB eng mit 99 Mitgliedsorganisationen, darunter 16 Landessportbünde, 66 Spitzenverbände sowie 18 Verbände mit besonderen Aufgaben zusammen.
Mehr zum DOSB, könnt ihr hier nachlesen.
Was sind Olympische und Paralympische Spiele?
Die Olympischen Spiele sind Wettkämpfe zwischen Athlet*innen in Einzel- oder Mannschaftswettbewerben, die für ihr jeweiliges Land antreten. Die Spiele gehen auf das antike Griechenland zurück. Sie wurden im Jahr 776 v. Chr. ins Leben gerufen und fanden alle vier Jahre in Olympia statt. Die ersten Olympischen Sommerspiele der Neuzeit fanden 1896 in Athen (Griechenland) statt, die ersten Olympischen Winterspiele 1924 in Chamonix (Frankreich). Initiator der Olympischen Spiele der Neuzeit war der Franzose Pierre de Coubertin.
Das Wort Olympiade bezeichnet den Zeitraum von vier Jahren, der zwischen zwei Ausgaben der Olympischen Sommerspiele liegt. Bis 1992 fanden die Olympischen Sommer- und Winterspiele übrigens im gleichen Jahr statt. Erst danach wurden die Olympischen Winterspiele gegenüber den Olympischen Sommerspielen um zwei Jahre versetzt. Der Vier-Jahres-Rhythmus wurde beibehalten.
Die Paralympischen Spiele, oder auch Paralympics, gibt es seit 1960. In diesem Jahr fanden sie das erste Mal in Rom statt. Bei den Paralympics treten Sportler*innen mit einer körperlichen Beeinträchtigung gegeneinander an. Damals in Rom wurde das Sportereignis jedoch noch nicht Paralympics genannt, sondern „International Stoke Mandeville Games“. Erst seit 1988 heißen die Olympischen Spiele für Menschen mit Behinderung Paralympics oder Paralympische Spiele genannt. Sie finden kurz nach den Olympischen Spielen im Sommer oder Winter am selben Veranstaltungsort statt.
Die Olympischen und Paralympischen Spiele einen die Grundsätze der Olympischen Idee: das Streben nach Höchstleistungen, das Ideal des friedlichen Leistungsvergleichs im Wettkampf, das Ideal der Freundschaft und der Völkerverständigung sowie der Fairplay-Gedanke.
Zahlen, Daten, Fakten.
zu den Olympischen Spielen
- – 16 Tage dauern die Olympischen Spiele
- – 10.500 Athlet*innen nehmen teil
- – Es gibt 28 Kernsportarten mit 44 Disziplinen sowie zusätzliche Sportarten auf Vorschlag der ausrichtenden Stadt oder Region
- – über 300 Sportevents finden an ca. 40 Wettkampfstätten statt
- – Gastgeber der 33. Olympischen Spiele ist die französische Hauptstadt Paris
zu den Olympischen Winterspielen
- – 16 Tage dauern die Olympischen Winterspiele
- – 2.900 Athlet*innen nehmen teil
- – Es gibt sieben Kernsportarten mit 15 Disziplinen sowie zusätzliche Sportarten auf Vorschlag der ausrichtenden Stadt oder Region
- – über 100 Sportevents finden an ca. zwölf Wettkampfstätten statt
- – Gastgeber der 25. Olympischen Winterspiele 2026 sind die italienischen Stadt Mailand und die Region Cortina d’Ampezzo
zu den Paralympischen Spielen
- – 13 Tage dauern die Paralympischen Spiele
- – 4.300 Athlet*innen nehmen teil
- – Es gibt 22 Sportarten
- – über 500 Sportevents finden an ca. 20 Wettkampfstätten statt
zu den Paralympischen Winterspielen
- – 10 Tage dauern die Olympischen Winterspiele
- – 550 Athlet*innen nehmen teil
- – Es gibt sechs Sportarten
- – über 70 Sportevents finden an ca. sechs Wettkampfstätten statt
Zusatzinformationen
Weitere Informationen zur Dialoginitiative „DEINE IDEEN. DEINE SPIELE.“ ganz kompakt dargestellt findest du in unserem Flyer: