Städte, Länder und DOSB unterzeichnen Memorandum of Understanding

Frankfurt, 02. Dezember – Berlin, Hamburg, Leipzig, München und Bayern sowie Düsseldorf und Nordrhein-Westfalen: Fünf Städte bzw. Länder waren der Einladung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in den Strategieprozess zur Evaluierung einer deutschen Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele gefolgt. Mit der Zeichnung eines „Memorandum of Understanding“ bleiben alle Partner weiterhin Teil der Roadmap und signalisierten damit die Bereitschaft, in einem deutschen Bewerbungskonzept als Austragungsort zur Verfügung zu stehen. Auch DOSB-Präsident Thomas Weikert zeichnete die Absichtserklärung im Vorfeld der Mitgliederversammlung des DOSB am 02. Dezember 2023.

Die Unterzeichner*innen aus den Städten bzw. Ländern in der Übersicht:

Berlin

Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin

„Wir unterstützen als Land Berlin die Idee einer nationalen Bewerbung – gemeinsam mit anderen Städten und Regionen will Berlin Teil einer nationalen Bewerbung des DOSB für Olympische Spiele und Paralympische Spiele für das Jahr 2036 oder 2040 sein. Bei diesen Olympischen Spielen müssen Nachhaltigkeit, Kostenbewusstsein und ein offener Bürgerdialog von zentraler Bedeutung sein. Wir haben in Berlin in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass wir Großveranstaltungen ausrichten können – sei es die Finals im Juni 2022, sei es bei den Special Olympic World Games im Sommer 2023. Und Berlin ist eine Stadt des Sports – und eine Stadt der Sportbegeisterten. Deshalb bin ich überzeugt, dass viele Berlinerinnen und Berliner eine nationale Bewerbung unterstützen werden, denn diese Olympischen und Paralympischen Spiele müssen und werden eine Brücke zum Breitensport und zur gesamten Gesellschaft schlagen.“

Iris Spranger, Senatorin für Inneres und Sport des Landes Berlin

„Die Sportmetropole beweist seit vielen Jahren, dass sie für die Durchführung von internationalen Sportgroßveranstaltungen sehr gut geeignet ist. Das liegt zum einen an unserer breit gefächerten Sportstätten-Infrastruktur, aber auch an dem vorhandenen Wissen, wie Sportgroßveranstaltungen in unserer Stadt zu organisieren sind. Sehr gerne weise ich in diesem Zusammenhang auf die Special Olympics World Games hin, die im Juni hier in Berlin stattgefunden haben und ein großer Erfolg waren, der weltweit anerkannt wurde. Olympische und Paralympische Spiele sind jedoch nur darstellbar, wenn sie die Bevölkerung mitnehmen, wirtschaftlich vertretbar und vor allem nachhaltig sind. Ich sehe unter den genannten Voraussetzungen eine große Chance für unsere Stadt. Berlin ist bereit für Olympische und Paralympische Spiele in 2036 oder 2040.“ 

Hamburg

Andy Grote, Senator für Inneres und Sport der Freien und Hansestadt Hamburg

Leipzig

Burkhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig

„Ich bin überzeugt, dass wir mit unserer vielfältigen Sportlandschaft, unserer Erfahrung sowie der Sportbegeisterung der Menschen zum Erfolg einer deutschen Bewerbung beitragen werden. Dass sich Deutschland als Land bewirbt und nicht als einzelne Stadt hat großen Charme: wir können den olympischen Geist in das ganze Land tragen. Und jede Region kann ihre Stärken einbringen. Damit werden die Spiele nachhaltiger.“

München & Bayern

Dieter Reiter, Oberbürgermeister der Stadt München

„München traut sich Olympische Spiele zu. Das hat der Stadtrat heute mit großer Mehrheit beschlossen. Ich freue mich sehr, dass wir unser Interesse dem DOSB nun offiziell mit dem ‚Memorandum of Understanding‘ mitteilen können. Mir ist aber wichtig zu betonen, dass am Ende die Münchnerinnen und Münchner entscheiden, ob wir uns bewerben oder nicht.“

Joachim Herrmann, Staatsminister des Innern, für Sport und Integration:

„Gerade mit Blick auf vergangene Sportgroßveranstaltungen – wie z. B. die Fußball-WM 2022 in Katar – halte ich es für richtig und wichtig, der Welt ein Angebot zu machen, wie wir uns vorstellen könnten, dass man im 21. Jahrhundert Olympische und Paralympische Spiele ausrichtet. Nachhaltig, ökologisch gerecht, unter Achtung von Menschenrechten und mit dem notwendigen Rückhalt der Bevölkerung – so kann Olympia in Bayern und Deutschland funktionieren, so kann Olympia auch einen unbezahlbaren Mehrwert für unser Land schaffen! Die immense Bedeutung des Sports in unserer Gesellschaft wieder erheblich zu stärken und die Menschen für den Sport zu begeistern, ist mir ein Herzensanliegen. Olympische und Paralympische Spiele können hier in der Tat einzigartige Impulse setzen, die weit über die eigentliche Veranstaltung hinaus wirken.“ 

Nordrhein-Westfalen & Düsseldorf

Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes Nordrhein-Westfalen

„Wir freuen uns, gemeinsam mit dem DOSB und den beteiligten Städten an einer nachhaltigen Bewerbung um die Ausrichtung Olympischer und Paralympischer Spiele in Deutschland mitzuwirken.“

Dr. Stephan Keller, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf

„Eine mögliche Olympia-Bewerbung ist ein sehr spannendes Thema. Düsseldorf hat nicht zuletzt mit den Finals 2023 Rhein-Ruhr oder den Invictus Games Düsseldorf 2023 gezeigt, wie groß die Begeisterung hier für große Sportveranstaltungen ist. Neben der Nachhaltigkeit der Spiele ist der Dialog mit den Bürger*innen immens wichtig. Die Bevölkerung muss auf diesen Weg mitgenommen werden und dahinter stehen.“ 

DOSB

Thomas Weikert, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes

„Wir freuen uns sehr über diesen Schulterschluss mit der regionalen und kommunalen Politik. Gemeinsam mit den Kommunen und Ländern wollen wir nunmehr ein Konzept erstellen, das die beste Lösung für unser Land darstellt und international die größten Erfolgschancen hat.“

Im Rahmen der 20. Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) wurde am Samstag in Frankfurt am Main einstimmig die „Frankfurter Erklärung“ verabschiedet. Damit beauftragten die Delegierten den DOSB, den im Juli offiziell gestarteten Dialogprozess „DEINE IDEEN. DEINE SPIELE.“ zu einer möglichen Olympiabewerbung im nächsten Jahr fortzusetzen und mit der Erarbeitung eines konkreten Konzeptes zu beginnen. Dieses soll voraussichtlich im Sommer 2024 vorgestellt werden.  

Die „Frankfurter Erklärung“ finden Sie hier.

Die Pressemitteilung zur Verabschiedung der „Frankfurter Erklärung“ von der Mitgliederversammlung des DOSB finden Sie hier.